Verschmutzung der Spielanlagen nicht akzeptabel

Veröffentlicht am 06.04.2017 in Kommunalpolitik

Die Sozialdemokraten in Sandhofen plädieren dafür, dass die Sauberkeit von öffentlichen Spielplatzanlagen, speziell des Spielsandes und die Sicherheit der vorhandenen Spielgeräte ganzjährig gewährleistet sein muss, damit sich die Kinder hier in ihrem Wohnumfeld frei entfalten können. Kostenintensive Besuche in Parks und Indoorspielanlagen können nicht von allen Eltern finanziert werden. „Hier fängt für uns soziale Gerechtigkeit an“, begründet der Ortsverein den Einsatz für die Jüngsten im Stadtteil.
Hintergrund ist eine Stellungnahme der Verwaltung vom zuständigen Fachbereich Grün/Umwelt, die die SPD Sandhofen mit großer Verwunderung zur Kenntnis nehmen musste. Die Bezirksbeirätin und stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Jenny Bernack hatte dazu Fragen zur Reinigung von Spielplätzen, insbesondere der Reinigung des Spielsandes, sowie den Grünschnitt von Hecken gestellt. Konkret ging es um die Spielanlage Zwerchgasse/ Kriegerstraße in Sandhofen.

Die Aufgabenteilung innerhalb der Verwaltung erweist sich augenscheinlich als schwierig, denn die Zuständigkeiten sind nicht klar abgegrenzt. So führt die allgemeine Reinigung der Eigenbetrieb Stadtreinigung sowie beauftragte Firmen durch, während die Pflege der Spielgeräte und des Sandes der FB Grün/Umwelt verantwortet. Aus Sicht der SPD ist die Frage der Pflege und der Reinigung jedoch nicht zu trennen, zumal es sich beim Sandkasten, insbesondere für Kleinkinder, um ein „Spielgerät“ handelt. Darin befinden sich leider allzu oft Abfälle und Zigarettenkippen, die man in anderen Gemeinden regelmäßig mit Siebmaschinen entfernt. Damit spart man sich den häufigen Wechsel von Sand.

„Dass die Spielgeräte alt und abgenutzt sind, ist eine Sache, die Sauberkeit und laufende Unterhaltsreinigung sowie Grünpflege eine andere. Der Schnitt der Hecken lässt schon lange zu wünschen übrig, denn der schmale Gehweg dort ist kaum noch nutzbar und Fußgänger mit Kinderwagen und Gehhilfen müssen auf die Straße ausweichen“, so die Bezirksbeirätin der SPD.
Beim Rückschnitt wurde die Erledigung „in den nächsten Wochen“ zugesagt.
In der Stellungnahme der Verwaltung heißt es außerdem, dass die Beseitigung von Abfall und Unfallgefahren, wie z.B. Glasscherben, direkt an Firmen vergeben sei, die im Auftrage des Eigenbetriebes für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung je nach Benutzungsfrequenz mehrmals wöchentlich die Gesamtanlagen zu reinigen haben. Ob dies auch auf die Spielplätze in Sandhofen zutrifft war hierbei nicht eindeutig herauszulesen.
„Wir haben zusätzlich eine Kraft mit der wöchentlichen Kontrolle der Spielplatzsicherheit beauftragt. Diese schaut neben vorhandenen Gefahrenquellen an Geräten und Ausstattung auch nach Verunreinigungen, z.B. im Spielsand. Dabei konnten wir vereinzelt feststellen, dass insbesondere die Beseitigung von Zigarettenkippen noch verbesserungsbedürftig ist.

Die maschinelle oder händische Sandreinigung mit Siebgeräten ist eine Tätigkeit, die unsere Pflegkräfte regelmäßig nur alle zwei Jahre durchführen.
In der Regel wird von uns nur in der obersten Bodenschicht ein Sandaustausch durchgeführt, bzw. neuer Sand ersetzt,“ so die Darlegung der Verwaltung.
Aus Sicht der SPD müssen diese Intervalle der Sandreinigung weitaus häufiger durchgeführt werden und spätestens bei den nächsten Haushaltsberatungen Berücksichtigung finden.

Hinzu kommt die Lage des Spielplatzes Kriegerstraße unweit der Grundschule. In den angrenzenden Straßen finden alljährlich Kerwe und Adventsmarkt statt, was unwillkürlich zu einem erhöhten Reinigungsbedarf führt. Hierzu verweist die Verwaltung auf Begehungen davor und danach und letztlich auf die Verantwortung des Veranstalters für eine Flächenreinigung.
Zur Überprüfung der Spielgeräte sieht man jedoch leider keine Veranlassung.
„Die reguläre Sicherheitsüberprüfung findet nicht im Zusammenhang mit Veranstaltungen statt.
Wir sehen in stadtteilbezogenen Großveranstaltungen, wie z.B. Kerwe oder Adventsmarkt keine grundsätzlichen Problemlagen für unsere Anlagen.“